Schlaganfall - Erkennen - Rehabilitation - Vorbeugung

Schlaganfall - Erkennen - Rehabilitation - Vorbeugung

von: Michael Hessinger, Günther Erich Klein, Walter Kreuzig, Edmund Pabst, Kurt Tiesenhausen

Verlagshaus der Ärzte, 2013

ISBN: 9783990520635

Sprache: Deutsch

96 Seiten, Download: 4281 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Schlaganfall - Erkennen - Rehabilitation - Vorbeugung



Etwa alle 25 Minuten, somit über 20.000-mal jährlich, ist ein Österreicher mit der Diagnose Schlaganfall konfrontiert. Schlagartig, anfallsartig, wie in der Krankheitsbezeichnung treffend definiert, ändert sich der Zustand der Betroffenen oft auf dramatische Art, ändern sich Lebenssituation und Lebensperspektiven auch für die Angehörigen.
In sämtlichen Ländern des industrialisierten Westens ist der Schlaganfall nicht nur eine sehr häufige, sondern auch lebensbedrohliche und potenziell mit bleibender Behinderung assoziierte Erkrankung. In der Todesfallstatistik nimmt der Schlaganfall nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebserkrankungen die dritte Stelle ein. Schlaganfall ist die häufigste Ursache für Invalidisierung im höheren Lebensalter. Etwa ein Drittel aller Schlaganfallpatienten muss mit einer eingeschränkten Selbstständigkeit rechnen, ein Drittel erlangt Selbstständigkeit mit Einschränkung einer Fähigkeit und nur ein Drittel der Betroffenen wird wieder ganz gesund. Entsprechen hoch sind die Behandlungs- und Folgekosten für das österreichische Gesundheitssystem.
In früheren Jahren war man nach einem Schlaganfall der Meinung, "nichts machen zu können". Die Sterblichkeit war mit fast 30 Prozent entsprechend hoch und die Prognose aufgrund des therapeutischen Nihilismus schlecht.
Inzwischen konnte jedoch gezeigt werden, dass durch die Schaffung von flächendeckenden Schlaganfallstationen, sogenannten Stroke-Units, in Österreich die Prognose deutlich verbessert werden konnte. So haben beinahe alle Österreicher die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit eine Stroke-Unit zu erreichen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da neue Therapiekonzepte wie zum Beispiel eine Lysetherapie mit Auflösung von Blutgerinnsel durch Medikamente nur dann möglich und erfolgreich sind, wenn sie frühzeitig innerhalb der ersten Stunden eingesetzt werden.
In den letzten Jahren wurden den europäischen Empfehlungen entsprechend von 40 geplanten Stroke-Units bereits 34 umgesetzt und errichtet. Der Erfolg dieses Konzepts lässt sich daran messen, dass die Sterblichkeit nach einem Schlaganfall in Österreich auf unter zehn Prozent gesunken ist.
Neben der Primärprävention stellt auch die Sekundärprävention eine wichtige Aufgabe dar, immerhin erleiden bis zu 40 Prozent der Patienten innerhalb der folgenden fünf Jahre einen weiteren Schlaganfall.
Auch hier zeigt sich, dass eine moderne Schlaganfallmedizin mit Vernetzung verschiedener Fachdisziplinen wie Neurologie, Kardiologie, Angiologie, Gefäßchirurgie, Interventionelle Radiologie und anderen Spezialdisziplinen bleibende Behinderungen nach einem Schlaganfall vermeiden oder minimieren hilft.
Ziel dieser Lektüre ist es, dem Betroffenen und den Angehörigen Mut zu machen und klarzustellen, durch eine Änderung des Lebensstils auch selbst viel zur Gesundung beitragen zu können und zu müssen. Weiters soll vor dem Hintergrund des medizinischen Fachwissens eine für den Normalbürger verständliche und klare Information zum Thema Schlaganfall, Therapiemöglichkeiten und Sekundärprävention gegeben werden, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

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