Gesund im Job - So stärken Sie Ihre körperliche und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz

Gesund im Job - So stärken Sie Ihre körperliche und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz

von: Claudia Clos

Hogrefe AG, 2016

ISBN: 9783456955780

Sprache: Deutsch

208 Seiten, Download: 2405 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Gesund im Job - So stärken Sie Ihre körperliche und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz



1 Gesundheit – was ist das? (S. 11-12)

«Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.»
Arthur Schopenhauer

Gesundheit ist das höchste Gut, das wir haben, wie schon Schopenhauer wusste. Doch was meinen wir eigentlich genau, wenn wir Kollegen oder Freunden «viel Gesundheit» wünschen? In der Regel ist damit die Erhaltung der Gesundheit oder eine baldige Genesung gemeint. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit in ihrer Verfassung als einen «Zustand kompletten körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen». Es sind also verschiedene Ebenen, die miteinander verzahnt sind und die positiv gestaltet sein müssen, damit wir gesund sind. Um von Gesundheit zu sprechen, müssen wir
a. körperlich gesund
b. psychisch gesund und dazu
c. sozial gut eingebunden sein.

Ist einer der drei Aspekte nicht erfüllt, wirkt sich dies auch auf die anderen negativ aus. Wer körperlich krank ist, dem schlägt dies in der Regel auch auf die Stimmung. Wer sozial isoliert ist, keine Kontakte und keine Freunde hat, dem fehlt das soziale Wohlbefinden und der gilt nach der Definition der WHO auch nicht als gesund. Wer nicht krank ist, ist nicht automatisch gesund.

Wirklich gesund zu sein, ist ein hohes Ziel. Gesundheit ist nicht als Zustand zu sehen, der einmal erreicht ist und erhalten bleibt. Gesundheit ist vielmehr ein Prozess, den wir ständig beeinflussen, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Nach Sarafino (2008) bilden Gesundheit und Krankheit ein Kontinuum. Während an einem Ende der Tod steht, befindet sich am anderen Ende das optimale Wohlbefinden. In der Mitte ist der Status neutraler Gesundheit angesiedelt (Antonovsky, 1987). Kleinere oder mittelschwere Krankheiten bedeuten also nicht die absolute Abwesenheit von Gesundheit, aber wir rutschen auf dem Kontinuum in den negativen Bereich, wir sind nicht mehr ganz gesund. So variiert unser tägliches Befinden ständig auf dem Kontinuum. Waren wir gestern noch rundum zufrieden und gesund, sind wir heute nicht gut drauf und gereizt, weil wir Kopfschmerzen haben. Dadurch wird natürlich auch unsere Arbeitsfähigkeit beeinflusst. Wir entscheiden tagtäglich, ob wir uns so gesund fühlen, dass wir zur Arbeit gehen können oder ob wir krank sind und uns besser daheim auskurieren. Wann wir uns als «krank» definieren, ist dabei sehr unterschiedlich. Während manche Menschen mit schweren Erkältungen oder anderen Einschränkungen noch arbeiten gehen, bleiben andere bereits beim kleinsten Schnupfen daheim. Hier spielt natürlich auch die Motivation eine Rolle, ob wir gerne zur Arbeit gehen oder jede Möglichkeit nutzen, ihr zu entfliehen.

Insbesondere durch unsere Gewohnheiten nehmen wir tagtäglich in vielen kleinen Entscheidungen und Handlungen großen Einfluss auf unsere Gesundheit: Wie wir mit unserem Körper umgehen, wie wir über uns selbst denken, wie wir Dinge bewerten und wie wir mit Kollegen, Kunden oder Freunden in Kontakt sind – all das formt unsere Gesundheit. In diesem Sinne geht es in der Gesundheitsförderung darum, Wohlbefinden und Lebensfreude zu steigern. Am Arbeitsplatz verbringen wir, gerade als Vollzeitbeschäftigte, den größten Teil unserer wachen Zeit des Tages.

Im Job haben wir also ausreichend Gelegenheit, positiven Einfluss auf unsere Gesundheit zu nehmen – sei es durch Bewegung, durch angenehme Gedanken oder das Wahrnehmen von Pausen.

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