Lieber das Blatt wenden als dauernd im Frust enden - Die Strategie für den persönlichen Aufschwung

Lieber das Blatt wenden als dauernd im Frust enden - Die Strategie für den persönlichen Aufschwung

von: Barbara Berckhan

Kösel-Verlag, 2004

ISBN: 9783466306589

Sprache: Deutsch

220 Seiten, Download: 2442 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Lieber das Blatt wenden als dauernd im Frust enden - Die Strategie für den persönlichen Aufschwung



Wie aus dem Unmöglichen eine Möglichkeit wird (S. 94-95)

Manche Menschen sind sehr überrascht über das, was ihr Herz sich wünscht. Und so manche Vision klingt zunächst ein wenig seltsam. Denn Herzenswünsche sind nicht immer plausibel und vernünftig. Leider besteht die Gefahr, dass wir Wünsche, die wir nicht verstehen, sofort ablehnen. Das ist sehr schade. Oft versteckt sich hinter einem scheinbar unvernünftigen Wunsch eine kluge Sehnsucht, die aber erst noch entdeckt werden will. Ich möchte Ihnen jetzt zeigen, wie Sie mit diesen unvernünftigen und seltsamen Herzenswünschen umgehen können. Das Ganze lässt sich am besten an einem Beispiel erklären. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie Anna ihre Vision schilderte. Sie saß bei mir im Seminar und wollte unbedingt ihr Leben ändern.

Anna arbeitete halbtags als Altenpflegerin auf einer Pflegestation. Sie war verheiratet und hatte drei Kinder, die alle aus dem Gröbsten heraus waren. Der erste Punkt des Sternepflückens, die Sache mit der Vision, war für sie schwierig. Anna wusste zwar genau, was ihre Kinder sich wünschten, was ihr Mann wollte, und sie wusste, was sie Tag für Tag in der Altenpflege zu tun hatte. Aber sie wusste nicht, was sie sich selbst wünschte. Anna fand zunächst keine Vision, die sie begeisterte. Dennoch setzte sie sich hin und ließ ihrer Vorstellungskraft freien Lauf. Dabei stieß sie auf einen Herzenswunsch, den sie schon einige Zeit lang mit sich herumtrug.

Allerdings war ihr dieser Wunsch ein wenig peinlich. Es kostete sie ziemlich viel Mut, darüber zu sprechen. Anna wünschte sich von ganzem Herzen ein Kleid der verstorbenen britischen Prinzessin Diana. Nein, sie wollte das Kleid nicht anziehen. Sie wollte es nur haben. Am liebsten ein Ballkleid. Nach dem Tod von Lady Diana wurden ihre Kleider für einen guten Zweck versteigert. Die Versteigerung war längst vorbei. Es schien aussichtslos, aber Anna wünschte sich eines dieser Kleider. Keine Kopie, es sollte ein Originalkleid sein. Über diese Vision war die Seminargruppe sehr erstaunt. Und alle, auch Anna, schauten mich fragend an. Was um Himmels willen macht man mit so einem Herzenswunsch? Das schien ein Stern zu sein, der sich nicht verwirklichen ließ. Eine Unmöglichkeit.

Wenn der Herzenswunsch unrealistisch ist

An dieser Stelle ist es wichtig zu verstehen, dass eine Vision, die wir lieben, auch immer Ausdruck einer Sehnsucht ist. Und diese Sehnsucht ist zunächst nur ein Gefühl. Wir spüren innerlich dieses sehnsüchtige Gefühl und unser Gehirn entwickelt dazu ein Bild. Wir stellen uns Dinge vor, durch die diese Sehnsucht gestillt werden soll. Aber letztlich geht es bei einem Stern nie allein um materielle Dinge wie Häuser, Autos, Kleider etc. Es geht immer um das Lebensgefühl, das uns diese Dinge vermitteln sollen. Über die Dinge, die wir uns wünschen, wollen wir zu einer besseren Lebensqualität kommen. Ich schlug Anna vor, ruhig noch ein wenig bei dem Kleid von Prinzessin Diana zu bleiben. Ich fragte sie, wie sie sich fühlen würde, wenn sie so ein Kleid tatsächlich besitzen würde.

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