Akupunktur bei Stress - Burnout, Migräne & Co. typgerecht behandeln

Akupunktur bei Stress - Burnout, Migräne & Co. typgerecht behandeln

von: Brunhild Stehr

BALANCE buch + medien verlag, 2009

ISBN: 9783867397322

Sprache: Deutsch

161 Seiten, Download: 1116 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Akupunktur bei Stress - Burnout, Migräne & Co. typgerecht behandeln



Wie die Akupunktur hilft (S. 29-30)

Kommen wir zurück zu der Geschichte des stressgeplagten Menschen, der am Bahnsteig steht, auf den verspäteten Zug wartet und der Kälte und den Viren ausgesetzt ist. In unserem Beispiel hat der Ärger überwogen, die Krankheit ist ausgebrochen. Wir sehen jetzt eine akute Erkältung, einen sogenannten »banalen« Infekt. Für eine gelungene Akupunkturbehandlung reicht es nun nicht, nur den Schnupfen, die Heiserkeit, den Kopfschmerz zu behandeln.

Der Therapeut braucht die zusätzlichen Informationen über die Zugluft, über den Ärger und die Ängste. In den meisten Fällen steigert sich der Ärger ja durch die Krankheit noch zusätzlich: Durch die Fehlplanung der Bahn habe ich nicht nur wichtige Termine verpasst, sondern ich bin auch noch krank geworden, falle möglicherweise im Beruf aus, bekomme zusätzlichen Stress. Es gibt einen Akupunkturpunkt, mit dem sich die Situation schnell lösen lässt: der Punkt, der den »Wind zerstreut«, der »Teich des Windes« (Gb 20). An einem solchen Punkt zeigt sich das Geniale der chinesischen Akupunktur, denn er beseitigt nicht nur die Erkrankungen, die durch die Zugluft entstanden sind, sondern er liegt auch auf dem Gallen-Meridian, also dem Meridian, der immer einen Zusammenhang mit Ärger, mit Stress aufweist.

Im idealen Fall löst also eine Akupunkturnadel an diesem Punkt nicht nur den Ärger – der Patient entspannt sich wieder – sondern auch sämtliche Erkältungssymptome auf. In der Regel dauert das nur wenige Stunden. Fazit: Für eine erfolgreiche Akupunktur braucht man nicht nur ein Symptom, wie z. B. Schnupfen oder Kopfschmerz, sondern den Zusammenhang mit den Faktoren, die zur Erkrankung geführt haben. Einen guten Akupunkteur erkennt man daran, dass er Fragen nach genau diesen Zusammenhängen stellt. Der Patient ist nicht nur in der passiven Rolle dessen, dem einige Nadeln gestochen werden. Je mehr er selbst sich an der Analyse seiner Krankheit beteiligt, desto schneller wird der Erfolg einer Behandlung sich einstellen.

Wie muss man sich eine Akupunkturbehandlung vorstellen?


In der Praxis bedeutet das, dass an bestimmten Stellen des Körpers Nadeln eingestochen werden. Dabei sind diese Akupunkturpunkte nicht unbedingt direkt am Ort des Schmerzes zu finden. Sie liegen auf den Meridianen, die nach den Regeln der klassischen Akupunktur betroffen sind. Das könnte bei einem akuten Infekt mit Kopfschmerz und Schnupfen zum Beispiel auch ein Punkt am Fuß sein, denn der später noch ausführlich erklärte Gallen-Meridian zieht vom Kopf bis zum Fuß.

Er weist zusätzliche beruhigende Punkte in der unteren Körperhälfte auf. Daneben werden auch benachbarte Meridiane in die Therapie einbezogen. Allein der Reiz durch einige Nadeln an den richtigen Punkten reicht aus, um die Energien wieder auszugleichen. Das heißt: die Muskulatur des Nackens entspannt sich, die Schleimhaut der Nase schwillt ab, der Kopf wird klarer und der Mensch ist wieder gesund. Wenn er vorher keine anderen Krankheiten hatte, spürt er in der Regel den Effekt schon nach der ersten Behandlung, meist braucht es noch einige wenige weitere, um zu

Kategorien

Service

Info/Kontakt